Technologien wie Blockchain, IoT und KI, beschleunigen die digitale Transformation, indem das fehlende Vertrauenselement in die Wertschöpfungskette eingebracht wird. Das ist erforderlich, damit Unternehmen diese Technologien in vollem Umfang nutzen können. Auch können Blockchain-Unternehmensnetzwerke von der Integration dieser Technologien in moderne Blockchain-Plattformen und -anwendungen profitieren.
Der Vormarsch neuer Technologien
Blockchain, IoT – Internet of Things und künstliche Intelligenz KI stehen auf nahezu jeder Beobachtungsliste für zukunftsweisende Technologien, die die Industrien neu gestalten können. Diese Technologien bieten enorme Vorteile, bringen aber auch ihre eigenen Herausforderungen mit sich. Der Hype um diese drei Technologien ist aktuell noch nicht in jeder Branche angekommen. Sicher ist allerdings, dass eine gemeinsame Integration von Blockchain, IoT und KI eine branchenübergreifende Transformation, wenn nicht sogar Revolution, mit sich bringen kann und wird.
Was ist Blockchain?
Die Blockchain-Technologie ist eine Struktur, die Transaktionsdatensätze, auch als Block bezeichnet, in mehreren Datenbanken, der sogenannten „Kette“, in einem Netzwerk speichert. Dieser Speicher wird als digitales Ledger bezeichnet. Per Definition ist die Blockchain ein dezentrales, verteiltes Register, das die Herkunft eines digitalen Datensatzes aufzeichnet. Aufgrund des inhärenten Designs können die Daten in einer Blockchain nicht geändert werden.
Jede Transaktion in diesem Ledger wird durch die digitale Signatur des Eigentümers autorisiert, die die Transaktion authentifiziert und so vor Manipulationen schützt. Daher sind die Informationen, die das digitale Register enthält, sehr sicher.
Was bedeutet IoT – Internet of Things?
Das IoT bringt die Leistungsfähigkeit des Internets, der Datenverarbeitung und der Analyse in die reale Welt der physischen Objekte. Für die Verbraucher bedeutet das die Interaktion mit dem globalen Informationsnetz ohne die Anwendung von Tastatur und Bildschirm. Viele unserer Alltagsgegenstände und Geräte können mit minimalem Eingriff durch den Menschen Anweisungen aus diesem Netzwerk entgegennehmen.
Dazu gehören mit dem Internet verbundene „intelligente“ Versionen traditioneller Geräte wie Kühlschränke, Glühbirnen oder Geräte, die nur in einer internetfähigen Welt existieren können. Ebenso sind digitale Assistenten im Alexa-Stil oder internetfähige Sensoren Bestandteile von IoT, die Fabriken, Gesundheitswesen, Transport, Vertriebszentren und Landwirtschaft nachhaltig verändern können.
Was ist künstliche Intelligenz?
Künstliche Intelligenz, kurz KI, ist ein bedeutsamer Bereich der IT. Dieser Bereich befasst sich mit dem Bau von intelligenter Maschinen. Das Ziel ist, dass diese Maschinen Aufgaben ausführen können, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern.
KI ist eine interdisziplinäre Wissenschaft mit mehreren Ansätzen. Fortschritte beim maschinellen Lernen und beim Deep Learning führen zu einem Paradigmenwechsel in praktisch allen Bereichen der Technologiebranche.
Das Wichtigste: Der Datenschutz und die Datensicherheit
Blockchain-Systeme entwickelten sich zu einer neuartigen Kryptografie, mit der Transaktionen und andere Daten sicher gespeichert und überprüft werden können. Für einige Zeit war der Begriff der Blockchain eng mit dem mittlerweile weltweit bekannten Bitcoin-Mining verbunden.
Heutzutage gibt es mehr als hundert alternative Blockchains. Einige sind einfache Varianten von Bitcoin, während andere sich in ihrem Design erheblich unterscheiden und unterschiedliche Funktions- und Sicherheitsgarantien bieten.
IT-Experten sind auf der Suche nach einfachen, skalierbaren und einsetzbaren Blockchain-Technologien. Verschiedene Branchen haben ein hohes Interesse an der Anwendung von Blockchains für die unterschiedlichsten Anwendungen, auch aus Gründen von Datenschutz und Datensicherheit.
Die Erwartungen sind hoch, dass die Blockchain-Technologie eine große Anzahl von Systemen und Unternehmen erheblich verändern wird.
Das Internet of Things verzeichnet ein enormes Wachstum und verbindet jeden Tag mehr Geräte miteinander. Dieses Wachstum bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich, da es die Art und Weise, wie Menschen ihre alltäglichen Aufgaben ausführen, weltweit verändert. Ein Smart Home, also ein intelligentes Zuhause, zu haben, ist zweifellos großartig.
Eine intelligente Beleuchtung beispielsweise kann tatsächlich den Gesamtenergieverbrauch senken und folglich auch die Stromkosten reduzieren.
Jedoch hat das IoT in der Vergangenheit auch für eine allgemeine Besorgnis bei Sicherheitsproblemen gesorgt. Verbraucher sind allerdings nicht nur über die Sicherheit besorgt, sondern auch um ihre Privatsphäre. IoT-Informationen werden von einem Gerät direkt an die jeweilige Datenbank gesendet.
Unglücklicherweise sind diese Daten nicht verschlüsselt. Durch die Verwendung von Blockchain-Technologien kann der Schutz der Daten hingegen gewährleistet werden.
In Europa regelt die seit 2018 in Kraft getretene Allgemeine Datenschutzverordnung die Erhebung und Verwendung personenbezogener Daten. Das Datenschutzgesetz bezieht sich nicht explizit auf Blockchain und IoT, sondern auch auf die künstliche Intelligenz oder maschinelles Lernen. Dieses Gesetz legt einen erheblichen Schwerpunkt auf der groß angelegten automatisierten Verarbeitung personenbezogener Daten und der automatisierten Entscheidungsfindung.
Das bedeutet, wenn IoT, Blockchain und KI personenbezogene Daten verwenden, dass diese in den Geltungsbereich der Verordnung fällt und die Grundsätze des Datenschutzgesetzes gelten. Die Nichteinhaltung des Datenschutzgesetzes kann enorme Strafen für die beteiligten Unternehmen zur Folge haben.
Die Bedeutung von Smart Contracts in der Automatisierung
Smart Contracts, intelligente Verträge, sind möglicherweise eines der nützlichsten Tools im Zusammenhang mit Blockchain, IoT und KI. Sie können die Übertragung von Kryptowährungen auf weltweit transportierte Waren erleichtern und ermöglichen die Automatisierung von Geschäftsprozessen. Sie sind automatische Geschäftsanwendungen, die in einem dezentralen Netzwerk wie der Blockchain ausgeführt werden.
Und weil sie den Verwaltungsaufwand nahezu gänzlich beseitigen, sind Smart Contracts eine der attraktivsten Funktionen der Blockchain-Technologie. Während die Blockchain als Datenbank fungiert und bestätigt, dass Transaktionen stattgefunden haben, führen Smart Contracts vorgegebene Bedingungen aus.
Sobald bestimmte Bedingungen eines Smart Contracts erfüllt sind, vereinbaren zwei Parteien einen Austausch in Kryptowährung. Sie können die Übertragung von Bitcoin oder den Empfang einer Warensendung automatisieren. Der Blockchain-Ledger speichert den Status des Vertrags.
Jedoch werden Smart Contracts derzeit noch nicht im großen Umfang in den verschiedenen Industrien eingesetzt, weil diese normalerweise Kryptowährungen erfordern und damit ein bestimmtes Risiko, wie Währungsschwankungen oder regulatorischen Gründe, einschließen.
Ein weiterer Nachteil für Unternehmen ist, dass momentan die meisten IT- und Buchhaltungssysteme nicht auf Krypto basierender Vermögenswerte ausgelegt sind.
Smart Contracts, im Deutschen als intelligente Verträge bezeichnet, sind elektronische Verträge, die auf einem Computerprogramm basieren und Abläufe im Geschäftsleben rechtssicher automatisieren, auch zwischen Partnerunternehmen. Smart Contracts bauen auf der Blockchain-Technologie auf und nutzen die Vorteile dieser Technologie, wie zum Beispiel Transparenz, Fälschungssicherheit und Verfügbarkeit.
Der Europäische Markt und die Notwendigkeit von Blockchain-Euro
Da die meisten deutschen Unternehmen jegliches Risiko mit Krypto-basierenden Vermögenswerten scheuen, gibt es nur eine Möglichkeit, Smart Contracts zu nutzen. Mithilfe einer digitalen Euro- beziehungsweise Fiatwährung können Smart Contracts erfolgreich in neue Geschäftsmodelle integriert werden.
In den nächsten Jahren könnte das Wachstum mit IoT-verbundenen Geräten zu einer stärkeren Nutzung von Smart Contracts führen. Infolgedessen ist die Behebung von Standardisierungs- und Bereitstellungsproblemen von entscheidender Bedeutung.
Mit Blockchain-basierten Fiatwährungen sind Unternehmen in der Lage, Zahlungen für IoT-Geräte kostengünstig und einfach abzuwickeln. Denn diese Transaktionen können in die Buchhaltungssysteme übernommen werden, ohne eventuelle Währungsschwankungen zu berücksichtigen.
Ebenfalls würden diese Arten von Blockchains den Gesetzen in Europa entsprechen und Unternehmen müssen keine regulatorischen Unsicherheiten befürchten.
Wie Unternehmen IoT-Datenaustausch monetarisieren
Im Zeitalter des IoT können intelligent verbundene Geräte Daten generieren, die für Unternehmen, aber auch die Öffentlichkeit, von Interesse sein könnten. Das ebnet den Weg für einen aufstrebenden Markt für den monetarisierten Datenaustausch, in dem Besitzer von IoT-Geräten den Zugriff auf Live-Daten, die von ihren angeschlossenen Geräten generiert werden, an interessierte Nutzer verkaufen.
Die Implementierung einer vertrauenswürdigen, kosteneffizienten und automatischen Monetarisierungs-Software für IoT-Daten kann ein herausforderndes Problem sein und umfasst in der Regel Vermittler sowie eine zentralisierte Verwaltung. Blockchain und Smart Contracts können hier eine sichere und vertrauenswürdige Plattform bieten, um Transaktionen auf vertrauenswürdige, sichere und dezentrale Weise durchzuführen.
Den Verbraucher direkt in Rechnung stellen, was dieser durch ein IoT-Gerät in Anspruch genommen hat, ist der einfachste Weg. Es wird nur bezahlt, was verbraucht wurde – das sogenannte Pay-by-use.
Ein Fahrradverleih zum Beispiel rechnet online ab. Hier ist es notwendig einmalig seine Zahlungsinformationen über das Internet oder eine App am Handy einzugeben. Danach wird bei jedem Verleih elektronisch auf die Kreditkartenzahlungsinformationen zugegriffen, wenn der Benutzer die Taste drückt oder eine Option auf seinem Smartphone auswählt.
Dieser Ansatz ist ideal für IoT-Lösungen, da die Zahlung im Hintergrund abläuft und kein weiteres Zutun des Verbrauchers beim Kauf erfordert. Ein anderes Beispiel sind, wiederkehrende monatliche Abonnements für Zeitschriften, die die Kreditkarte automatisch belasten, ohne dass der Verbraucher über die anfängliche Einrichtung hinaus Maßnahmen ergreift.
Das wird durch sicher gespeicherte Zahlungsinformationen ermöglicht, die häufig als Tokenisierung bezeichnet werden. Mit einfachen Worten, Tokenisierung erleichtern den Verbrauchern die automatisch wiederkehrenden Zahlungen und den Unternehmen die Automatisierung von Geschäftsprozessen.
Fazit
Blockchain-Technologie, IoT und künstliche Intelligenz gelten heute als Innovationen, die das Potenzial haben, aktuelle Geschäftsprozesse zu verbessern, neue Geschäftsmodelle zu schaffen und ganze Branchen neu zu erfinden.
Blockchain kann beispielsweise das Vertrauen, die Transparenz, die Sicherheit und den Datenschutz von Geschäftsprozessen erhöhen, indem sie ein gemeinsames und dezentral verteiltes Register bereitgestellt. Eine Blockchain kann alle Arten von Vermögenswerten speichern. In erster Linie können diese Daten mit Geld und Identitäten in Beziehung gesetzt werden.
IoT treibt die Automatisierung von Branchen und die Benutzerfreundlichkeit von Geschäftsprozessen voran, die für die deutsche und die europäische Industrie von wesentlicher Bedeutung sind. Und schließlich verbessern KI-Prozesse die Ergebnisse dieser Geschäftsprozesse, indem Muster oder wiederkehrende Prozesse erkannt, optimiert und vor allem automatisiert werden.
Bisher werden die Verbindung zwischen diesen drei Innovationen häufig vernachlässigt und Blockchain, IoT und KI werden häufig separat verwendet. Diese Innovationen können und sollten jedoch eine gemeinsame Anwendung finden. Ein Beispiel für eine Zusammenarbeit könnte sein, dass Blockchain die Infrastruktur und die Regeln bereitstellt, IoT sammelt und stellt Daten bereit und KI optimiert die Prozesse.
Diese drei Innovationen ergänzen sich von Natur aus und können in Kombination ihr volles Potenzial entfalten. Besonders für das Datenmanagement und die Automatisierung von Geschäftsprozessen sind diese drei Technologien von größter Bedeutung.